26.11.2018 - Schwäbische Zeitung - Bernd Baur
Frischer Wind bei der Jugendarbeit des ASB
Unter anderem Themen der Ersten Hilfe stehen bei den Gruppenabenden der ASJ Orsenhausen im Mittelpunkt. Franziska Hüber (links) und David Tränkle (Mitte) leiten die Kinder an, Markus Grimm verfolgt das Ganze aufmerksam.
Das zarte Pflänzchen Jugendarbeit beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Oberschwaben Nord schlägt viel versprechende Wurzeln. Nach Jahren der Flaute hatte sich im Juli 2017 wieder eine Gruppe der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) in Orsenhausen gebildet. Seit kurzem sind es nun sogar zwei Gruppen von etwa 16 Kindern, die zu den wöchentlichen Gruppenstunden kommen.
David Tränkle hat den wichtigen Bereich der Jugendarbeit beim ASB Orsenhausen wiederbelebt. Als der 23-Jährige im Februar 2017 sein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Hilfsorganisation antrat, richtete er sehr schnell auch den Blick auf die Jugendarbeit. Sie war seit geraumer Zeit beim ASB nicht mehr existent. Über Facebook und mit Plakaten machte David Tränkle Werbung für die ASJ, Elternbriefe an den Grundschulen wurden verschickt und bei Erste-Hilfe-Kursen an Schulen die Werbetrommel für die Mitarbeit in der Jugendgruppe gerührt. Mit Erfolg: Im Juli 2017 schauten sechs Kinder bei der ersten Gruppenstunde vorbei. Ideal dabei auch die äußeren Bedingungen für Arbeit mit den Nachwuchssamaritern. Im ehemaligen Bankgebäude in der Weiherstraße, das dem ASB gehört, ist nicht nur ein großer Gruppenraum zur Verfügung. Auch eine kleine Küche ist angeschlossen. Nach der Gruppenstunde am Donnerstag können die Kinder dort zusammen mit ihren Gruppenleitern auch Kochen, wenn sie Lust dazu haben.
Im Laufe des Jahres 2018 hat sich das Interesse an der Jugendarbeit beim ASB vergrößert. Um auch eine gewisse Altersstruktur zu erhalten, wurden im September dann zwei Gruppen etabliert. Am Donnerstag von 16 bis 17 Uhr versammeln sich die Jüngeren (bis etwa neun Jahre), anschließend wird bei den Größeren (ab zehn Jahre) bis 18.30 Uhr alles rund ums Thema Erste-Hilfe thematisiert oder ein geselliger Spieleabend genossen. „Die Rückmeldungen der Eltern sind positiv“, berichtet Markus Grimm von guten Erfahrungen der Jugendarbeit. Dafür, „dass wir von Null angefangen haben, sind wir mit dem bisher Erreichten schon zufrieden“, sagt der ASB-Verwaltungsleiter, der auch für die Erste-Hilfe-Breitenausbildung und die Jugendarbeit beim ASB zuständig ist.
Dass letztere in Orsenhausen wieder Fahrt aufgenommen hat, ist natürlich auch ein Verdienst von ehrenamtlichen Helfern, die mit Engagement und Herzblut bei der Sache sind. Wie etwa David Tränkle. Er ist Erste-Hilfe-Ausbilder beim ASB. Um für die Aufgabe eines Jugendgruppenleiters gewappnet zu sein, hat er ein sechstägiges Grundlagenseminar beim ASB in Hamburg absolviert. Am Ende erhielt er die Jugendleitercard (JuLeiCa) als amtliche Bestätigung, dass er in diesem Bereich tätig sein kann. Der Umgang mit Kindern, Konfliktmanagement, Rechtsfragen bei der Jugendarbeit, aber auch Gruppen- und Spielepädagogik gehörten zu den Lehrgangsinhalten. „Die JuLeiCa ist nicht Pflicht um als Jugend-Gruppenleiter tätig zu sein. Aber wir beim ASB setzen sie voraus“, untermauert Markus Grimm einen besonderen Anspruch des ASB im Bereich Jugendarbeit. Stephan Ernemann, seit einigen Monaten ebenfalls ehrenamtlich als weiterer Gruppenleiter bei der ASJ Orsenhausen tätig, ist gerade dabei, die JuLeiCa zu erhalten. Unterstützt werden die beiden Gruppenleiter aktuell von Franziska Hüber. Sie leistet ein Freiwilliges Soziales Jahr beim ASB. Dabei kümmert sie sich auch um den Schulsanitätsdienst.
In der Öffentlichkeit hat sich die neuformierte ASJ bereits drei Mal präsentiert. Beim Bürgerparkfest am „Seniorenzentrum Sofie Weishaupt“ hat die ASJ eine Spielstraße betreut, sie war Teil beim Kinderferienprogramm, und beim Mountain-Bike-Rennen um den Bräuhaus-Bude-Cup fungierten die Jung-Samariter als Streckenposten.
Weitere Informationen: